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Liebe Patienten,

die zurückliegenden Jahre waren für mich in Sachen Vitreolyse-Behandlung unglaublich arbeitsintensiv. Erstaunt habe ich festgestellt, dass das letzte Update meiner Website vor über zwei Jahren erfolgt ist. Das möchte ich hiermit nachholen. Seit fast 10 Jahren gilt mein Hauptinteresse in der Augenheilkunde dem Thema der YAG Floater Vitreolyse und ich verbringe mehr als die Hälfte meiner Arbeitszeit mit diesem Thema. Glücklicherweise haben sich zwei neue Augenärzte unserem Praxisnetz angeschlossen, die mich bei meinen regulären augenärztlichen Aufgaben sehr stark unterstützen. Die Floater Laser Behandlung wird aber auch in Zukunft ausschließlich von mir persönlich durchgeführt werden.
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Von rechts nach Links Dr. Karl Brasse, Dr. S. Wawrzyniak, Dr. M. Rose
Mittlerweile haben sich schon 2.500 Patienten in meiner Praxis mit der YAG Laser Vitreolyse mit zum Teil sehr weiter Anreise behandeln lassen. Das ist meines Wissens nach die höchste bisher behandelte Fallzahl in Deutschland. Die Zufriedenheitsquote ist sehr hoch. Komplikationen außer gelegentlichen vorübergehenden Augendruckerhöhungen sind in meiner Praxis bisher nicht aufgetreten. Dies ist aber nur mit einem erheblichen Zeit- und Technikaufwand zu erreichen. Pro Patient kommen da schon 4 -5 Stunden für Diagnostik und Therapie zusammen. So können wir Ihnen auch nicht immer sofort Ihren Wunschtermin anbieten. Wir bemühen uns aber sehr darum. Meine Tätigkeit als Referent und die Publikationen nehmen auch immer mehr Zeit in Anspruch. Sie sind aber zur Weiterentwicklung des Verfahrens unabdingbar. Auf dem ESCRS Meeting in Kopenhagen 2016 haben wir die IOFS – International Ophthalmic Floater Society gegründet.
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Das soll eine Plattform sein zum internationalen Austausch von Erfahrungen und zur Weiterentwicklung der YAG Laser Vitreolyse. Zusammen mit Frau Prof. M.J. Tassignon von der Universitätsklinik Antwerpen habe ich im Rahmen der IOFS federführend das Projekt der Einteilung/Klassifizierung von Glaskörpertrübungen übernommen. Wir versuchen hier mit einem histologisch anatomischen Ansatz, die Vielfalt der Trübungen einzusortieren. Tabelle der Einteilung

Da es eben sehr viele verschiedene Varianten von Trübungen gibt, ist es für die Indikationsstellung zur Laser Behandlung eines Auges von aller größter Bedeutung, erstmals eine Einteilung vorzunehmen. Davon hängt die Prognose der Behandlung ab. Nicht jede Trübung (Floater) sollte gelasert werden. Darüber hinaus kommt es auch immer auf die Lage innerhalb des Auges an. Liegt diese zu dicht an der Netzhaut oder der Linse, kann die Laserbehandlung auch sehr schwierig werden. Anfang 2018 stellte die Firma Ellex jeweils Dr. Paul Singh/USA und mir einen neuen YAG Laser mit einem grünen Zielstrahl als Protoypen zum Testen zur Verfügung. Beide waren wir sofort von der Innovation begeistert. Insbesondere bei jungen Patienten und Patienten mit starker Myopie/Kurzsichtigkeit kann man mit dem grünen Zielstrahlsystem die Floater noch sicherer anvisieren.

Daher habe ich auch nicht die Kosten gescheut, mir ein zweites Lasersystem anzuschaffen, als der Laser Anfang 2019 auf den Markt kam. Meinen eigenen Betrag zur Verbesserung des Systems habe ich mir bei einer Münsterländer Fahrzeugbau-Manufaktur anfertigen lassen. Hierbei handelt es sich um Gestelle, die einen größeren Radius haben und 10 Kilogramm schwerer als die Originale sind. Dies gibt eine wesentlich verbesserte Stabilität des Lasers und erhöht die Sicherheit.
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Es ist aber nicht nur die Weiterentwicklung der Lasertechnologie, sondern auch die Verbesserung der Kontaktlinsen, die während der Behandlung auf der Augenoberfläche plaziert werden. Nur durch diese bekommt man Zugang zum Inneren des Auges.

Freundlicherweise hat mich die Firma Ocular Instruments https://www.ocularinc.com intensiv bei der Entwicklung einer neuen Kontaktlinse unterstützt. In dieser Linse ist ein Prisma eingebaut. So kann man auch Floater im Bereich des Glaskörpers behandeln, die mit den herkömmlichen Linsen nicht erreichbar sind.
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Waren es vor 10 Jahren nur einzelne Augenärzte, die sich mit dem Thema der Vitreolyse beschäftigt haben, so ist doch das Verständnis für die Notwendigkeit der Behandlung von Glaskörpertrübungen mehr in den Fokus gerückt.


Rückblickend ist das eine wunderbare Entwicklung, die ich in den letzten Jahren mit begleiten durfte. Wir konnten schon vielen Patienten helfen. Aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Vieles könnte man noch weiter verbessern insbesondere für die Patienten, denen wir bisher nicht helfen konnten. Dazu gehören auch neue Ansätze wie eine Atropinbehandlung zur Reduktion der Wahrnehmung von Floatern. An der Uniklinik Rostock wird an einer Therapie gearbeitet, um mit einer Verhaltenstherapie die Wahrnehmungsschwelle für störende Floater zu erhöhen. Leider erhalten wir keine Unterstützung von den gesetzlichen Krankenkassen, um die Behandlungsmöglichkeiten weiter zu
erforschen. Rückblickend war dies aber auch schon bei anderen Erkrankungen so. Die Behandlung vom Grauen Star mit der Phakoemulsifikation war erst in Fachkreisen völlig verrufen. Heute ist er einer der weltweit am häufig durchgeführten Eingriffe. An einer solchen Entwicklung werden meine Kollegen und ich auch weiter sehr intensiv arbeiten.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Dr. med. Karl Brasse MRCOphth
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